Say it With Music!
„There is no business like show business“ – wie kaum eine andere Beschreibung erfasst der Titelsong aus dem Musical „Annie Get Your Gun“ aus dem Jahr 1946 die Aura des Broadways anfangs des letzten Jahrhunderts. In New York entstand in den 10er und 20er Jahren das Musical oder besser das Musical-Theater, das Dialog, Musik und Tanz zu einer neuen Kunstform verband.
Es war eine Zeit sprühender Kreativität und unbändiger Innovation – ganz besonders in der Musik. Irving Berlin, George Gershwin, Cole Porter und viele weitere Komponisten haben eine neue, eigenständig amerikanische Musik geschaffen. Ihre Songs sind Ausgangspunkt und Orientierung, um in kurzen Episoden etwas von der Faszination der längst vergangenen und heute kaum mehr verständlichen Zeit zu ver- mitteln. Oder in den Worten des Songs:
„There is no business like show business
Like no business I know
Everything about it is appealing
Everything that traffic will allow
Nowhere could you get that happy feeling
When you are stealing that extra bow”
Puttin‘ on the Ritz
(Irving Berlin, 1929)
Der Broadway ist untrennbar mit Glamour verbunden. Der Titel bedeutet wörtlich übersetzt „sich fürs Ritz anziehen“; diese Wendung geht auf das mondäne Hotel Ritz in New York zurück.
Alexander‘s Ragtime Band
(Irving Berlin, 1911)
Irving Berlin machte den schwarzen Jazz Salon fähig. Es ist der Beginn der American Popular Music. Und es ist der Beginn einer der grössten und unwahrscheinlichsten Karrieren im Show Biz.
Video
A Pretty Girl Is Like a Melody
(Ziegfeld Follies, Irving Berlin, 1919)
Es war der Theme-Song der „Follies“, der wichtigsten Show der 20er Jahre. mit Flo Ziegfeld dem damals wohl bedeutensten Produzenten.
My Man/Mon Homme
(Ziegfeld Follies, Maurice Ivain, 1920)
Der Song wurde in den 1920er Jahren mit der Aufnahme der Ziegfeld-Follies-Sängerin Fanny Brice von 1921 in den USA ein Hit.
Ol’ Man River
(Show Boat, Jerome Kern, 1927)
Show Boat war ein Meilenstein in der Geschichte des Musicals. Show Boat thematisierte die Rassenfrage und damit ein Spiegelbild der damaligen Zeit.
All the Things You Are
(Very Warm for May, Jerome Kern, 1939)
Für Jazzmusiker ist dieser Song eine der anspruchsvollsten und schönsten Kompositionen, die den Weg aus der Popular Music ins Great American Songbook gefunden haben.
Get Happy
(Great Day, Harold Arlen, 1929)
Tanz spielt eine zentrale Rolle in jeder BroadwayShow. Fred Astaire und Ginger Rogers haben so eine ganze Epoche geprägt.
Making Whoopee
(Whoopee, Walter Donaldson, 1928)
Der Titel ist ein Euphemismus für sexuelle Intimität. Das Lied wurde als „dire warning“ vor der „Ehefalle“ bezeichnet und richtete sich vor allem an Männer. Eddie Cantor wurde damit zum Star.
Swanee
(George Gershwin, 1919)
Der Song wurde zum Erfolg, als ihn der Showstar Al Jolson in seine Show Sinbad einbaute. 1920 war Swanee für 18 Wochen in den US-Charts, mit 2 Millionen verkaufter Schallplatten der grösste Erfolg Gershwins.
Summertime
(Porgy and Bess, George Gershwin, 1935)
Mit mittlerweile über 73‘000 Versionen ist es wohl weltweit der meistgecoverte Song. Er stammt aus der von George Gershwin verfassten Volksoper „Porgy and Bess“.